Nights Like These - The Faithless
Memphis ist nach Nashville wohl eine der wichtigsten Städte für die frühe amerikanische Musikkultur. Musiker wie Elvis Presley, Johnny Cash oder B.B. King lebten in der Blueshochburg. Auch das neueste Pferd im Victory Stall, Nights Like These, stammen von dort. Wer Victory als Lieferant heftiger Sounds bereits abgeschrieben hatte, dürfte sich freuen dass diese Band wieder eine echte Abrissbirne ist. Stilistisch orientieren sich Nights Like These an Bands wie The Red Chord, Converge oder Between The Buried And Me wobei die Summe absolute eigenständig klingt. Zusätzlich zu wirr springenden Rhythmen, wilden Breaks, abrupten Temiwechsel zimmern die Jungs massive Gitarrenwände hoch, ergehen sich in hypnotischen Beats und würzen das ganze mit einer ordentlichen Kelle Southern Rock der Marke Corrosion Of Conformity oder Down. Das Ganze wird jederzeit mit voller Brutalität dargeboten. Ihre wahre stärke entfaltet die Band immer dann wenn sie das Tempo drosseln uns sich in schleppenden aber massiven Doom/Noise Orgien ergehen. Riffmassaker wie „Ghost Town Rituals“, „We Were Meant For Ruin“ oder der Schlusstrack „“ Let The Waters Overtake Us“ belegen das eindrucksvoll. Nights Like These schaffen es die richtige Mischung aus Atmosphäre und abgefahrenen Songstrukturen zu finden und dabei auch nachvollziehbar zu bleiben. Steigerungspotential ist sicherlich noch vorhanden jedoch handelt es sich bei „The Faithless“ um das Debüt der Band deren Durchschnittsalter gerade mal 20 Jahre beträgt. Da kann man nur den Hut bzw. die Mütze ziehen. (rg)




