
Purified In Blood - Reaper Of Souls
Wenn es ein Kochrezept gibt nach dem man Metalcore spielen muss haben es diese Jungs aus Norwegen peinlich genau befolgt. Reichlich skandinavischen Death-Metal mit derben Grooves mischen, dazu ein paar Slayer Zitate, melodische Gitarrenläufe und scharfe Breakdowns rein. Darüber gibt es dann abwechselnd grunzende und kreischende Vocals. Das Tempo nach oben drehen, einmal umrühren und fertig. Genauso klingen Purified In Blood. An der Umsetzung dieses Rezeptes gibt es rein gar nichts auszusetzen. Souverän prügeln sich die sechs Jungs durch die zehn Songs. Dabei moshen sie wie die Hölle und sprühen vor Energie. Auch die Produktion ist rundum gelungen. Problem ist jedoch, dass die Jungs nicht die Spur eigener Ideen einbringen. Klar, der Sound läuft sich immer weiter tot, aber er wird doch immer wieder dadurch belebt, dass viele Band zumindest in Feinheiten neue Ideen einbringen. Bei Purified in Blood ist davon nichts zu hören. Sie klingen absolut austauschbar. Nicht nur, dass sie genauso wie hunderte andere Metalcore Truppen klingen auch die Songs untereinander unterscheiden sich höchstens in Facetten. So wird die ganze Angelegenheit sehr schnell langweilig. Zugegeben, auf verdammt hohem Niveau. Wer einfach nur ein fettes Brett reinen Metalcores sucht und sich an der Identitätslosigkeit der Band nicht stört kann bedenkenlos zugreifen. (rg)