Mannomann, bei manchen Bands fragt man sich schon, ob die ihre Bandnamen auswürfeln. Oder vielleicht gibt es da ja auch irgendwo ne Homepage im Internet, wo man dann Herkunftsland und Genre angibt, auf Suchen klickt und aus einem Fundus der üblichen Verdächtigen etwas zusammengewürfelt bekommt. Zwielicht-Wächter oder etwas in der Art... Egal, unkreativer bzw. nichts sagender Name, muss ja nicht gleiches für die Musik bedeuten. Tut es dann auch glücklicherweise nicht. Finnischer Power Metal, zwar mit Keyboarder, aber der hält sich meist erfreulich im Hintergrund. Vorne steht ganz klar Sänger Vesa Virtanen mit seinem kraftvollen Organ und Gitarrist Carl-Johan Gustafsson. Dessen Riffing erinnert immer mal wieder dezent an Iron Maiden und auch in den Gesangslinien bzw. Refrains hat man ein Händchen für Eingängiges. Genretypisch wird hier auch immer mal wieder gern zum Solo ausgebrochen, es gerät aber nicht gar zu ausufernd, was die fünf Finnen hier mit „Sintrade“ vorlegen. Als vorletzten Song haben sie sich dann noch eines Songs von Frau „sexy Zahnlücke“ Ciccone angenommen. „La Isla Bonita“ ist ja schon im Original sehr grenzwertig und schmissig, wenn das dann aber finnische Power Metaller covern (inklusive Dudel-Guitar-Solo)gewinnt das auch nicht wirklich... (tj)