
Retaliate - Why We Hate
Wer es gerne musikalisch anspruchsvoll mag, sich itellektuell stimulieren lassen will oder nach Innovationen sucht, kann dieses Review getrost überlesen. Nichts davon bekommt man von Retaliate geboten. Stattdessen gibt es die volle Prollcore Breitseite vor den Latz. Kompromisslos, brutal, stumpf und eben prollig. Die Band aus Belgien entstammt der berüchtigten H8000 Szene und orientiert sich stilistisch an Bands wie Born From Pain, Hatebreed oder Merauder kombiniert mit Death-Metal Einflüssen. Das Niveau der genannten Bands erreichen Retaliate zwar nicht einmal im Ansatz, insgesamt macht die Band aber keine allzu schlechtes Bild. Wie schon beim Vorgänger „Dead In The Eyes Of Salvation“ spielen die Jungs recht tight zusammen, warten mit mörderischen Grooves und Breakdowns auf und lassen immer wieder ein cooles Riff aufblitzen. Zwischen den Songs werden immer wieder coole Samples eingestreut und auch ansonsten kommen die Songs recht abwechslungsreich daher. Das Problem der Band ist in erster Linie der, inzwischen einzige, Shouter. Dieser brüllt seine Vocals ohne jedes Charisma oder Variation ins Mikro. Das langweilt auf Dauer ziemlich. Schade, denn ansonsten kann sich die Platte sehen lassen. Insgesamt aber leider nur durchschnittlich. (rg)