
Amorphis - Eclipse
Der Opener „Two Moons“ ist schon fast ein Uptempo-Rocker, der Sänger erinnert hier spontan an Nick Holmes bevor beim folgenden „House Of Sleep“ dann die Landsleuten von H.I.M. grüßen lassen und Keyboarder Santeri Kallio sogar Platz für ein sattes Solo eingeräumt wird. Fette Überraschung dann bei „Leaves Scar“: Damen und Herren: Es darf (wieder) gegrowlt werden! Nachdem die Band ja schon seit ihren Gründungszeiten um 1990 im stetigen Wandel war (sowohl stilistisch als auch besetzungstechnisch) geht´s mit dem neuen Sänger Tomi Joutsen (Ex-Sinisthra) und nach der kurzen Major-Visite nun wieder markiger zur Sache. Die zehn neuen Songs auf „Eclipse“ sind weit davon entfernt Death Metal zu sein, aber die Growls als smart eingesetztes Stilmittel sind eben wieder da und stehen dem Material auch sehr gut. Die Finnen zeigen sich auch auf ihrem achten Studioalbum sehr variabel, Keyboards und andere Instrumente wie Querflöte und Streicher sorgen für ein abwechslungsreiches Album, das trotzdem einen roten Faden hat und auch Trademarks wie Melancholie, markantes Riffing und gekonnt gesetzte Folk-Tupfer bietet. (tj)