Die Burning Brides aus Philadelphia beschwören mit ihrem neuen Album den Untergang unserer Plasik Gesellschaft. Sie sind auf der Suche nach Gefahr und wollen einen Kick. Mit diesem Sound sollten sie ihn finden. Was zu Beginn wie ein weiteres typisches Rock´n Roll Album erscheint, entpuppt sich nach mehreren Durchläufen als überaus interessantes und facettenreiches Album. Offensichtliche Einflüsse von Bands wie MC5 oder den Stooges sind nur die halbe Wahrheit. Auch die düsteren Black Sabbath haben ihre Spuren genauso hinterlassen wie die modernen musikalischen Ansätze von Nirvana und Sonic Youth. In dem Song "If I´m a man" kann man im gesprochenen Mittelteil den Geist von Jim Morisson und den Doors durchschimmern sehen. Die Brides wissen wie man heftig rockt ohne dabei die coolness aufzugeben, aber eben auch wie sich Pop anhört und wie man ihn authentisch in den eigenen Sound einbetten kann. Die Songs sind abwechslungsreich, aber nicht mit erstickendem Ballst vollgepackt. Der charismatische Gesang von Frontmann Coats tut sein übriges. Die Band hat es wirklich geschafft, mit angestaubten Stilelementen ein absolut zeitgemäßes und ansprechendes Album zu erschaffen. Hut ab. (rg)