
Watchmaker - Erased From The Memory Of Man
Watchmaker müssten auf ihre Platten eigentlich einen Sticker mit Hinweisen auf eventuelle Gesundheitsschäden beim Konsum kleben. Die Band verfolgt einen absolut kompromisslosen Weg. Ihr aktuelles Album klingt wie ein derber Bastard aus Grindcore und Noisecore mit deutlicher Punk Attitüde. Erinnert etwas an Napalm Death in ihren frühen Tagen. Während ich ihrem letzten Album noch „cleveres“ Songwriting attestiert habe, muss ich sagen, dass die Band dieses Mal wohl etwas übers Ziel hinaus geschossen ist. Viel mehr als wilder Gitarrenmatsch, ballernde Drums und nölendes Gekreische ist unter den 16 Songs, die nur selten die 2 Minuten Marke erreichen, nicht auszumachen. Musik nahe am Wahnsinn also. Songstrukturen sind nicht zu erkennen. Die verwaschene Produktion ist da ebenfalls kein Gewinn. Schade, die letzte Platte der Jungs aus Boston fand ich irgendwie cool, das hier lässt mich absolut kalt. Wem Musik gar nicht extrem genug sein kann es entweder mit dieser Scheibe probieren oder sich auf ner Baustelle neben einen Presslufthammer stellen, der Effekt dürfte ähnlich sein. (rg)