Inked In Blood - Lay Waste The Poets
Inked In Blood aus Portland konnten mit ihrer EP „Awakening Vesuvius“ bereits überraschend viele Fans gewinnen. Jetzt erscheint das erste volle Album der Jungs auf Facedown Records. Geboten wird Metalcore, der versucht aus der engen Schublade auszubrechen. Dazu bedient sich die Band an metallischen Arrangements die sich weniger an schwedischen Death-Metal Bands orientieren als viel mehr an traditionellem Metal. Gemeinsamkeiten mit As I Lay Dying sind nicht von der Hand zu weisen, ebenso wenig wie eine gewisse Verwandtschaft zu Shai Hulud. Der Sound ist trotz hoher Durchschlagskraft stark Melodie orientiert. Genau hier liegt auch die Stärke der Band. Die mehrstimmigen Melodien sind auf intelligente Weise in den Energie geladenen Sound eingebettet. Melodischen Gesang gibt es neben dem brutalen Geschrei auch zu hören, ist allerdings deutlich reduzierter und weniger aufdringlich ist als bei den meisten Genrekollegen. Allerdings auch mit weniger Hitpotential ausgestattet. Genau hier liegt auch der Hase im Pfeffer. Trotz all der entfesselten Emotionen schaffen es Inked In Blood nur selten wirklich mitzureißen und zu begeistern. Überall sind coole Parts und starke Ideen zu hören, das Gesamtbild bleibt aber blass. Dazu kommt, dass die Combo in heftigen Momenten ziemlich gesichtslos und stumpf klingen, was so gar nicht zu den sonst so progressiven und intelligenten Arrangements passen will. Inked In Blood sind sicherlich auf dem richtigen Weg, haben aber noch die eine oder andere Schwäche auszubügeln bevor sie in der Oberliga mitmischen können. (rg)




