
Spellbound - Incoming Destiny
Wer sich so einen Schriftzug und so ein Cover aussucht oder vom Label vorsetzen lässt, ist echt selber Schuld. Zeichnerisch bestenfalls auf Mittelstufenniveau sieht man George W. Bush, Osama Bin Laden, unseren Papst Ratzi und ein elfenohriges wohl einen Dämon oder ähnlich Böses darstellendes Wesen um einen Tisch sitzen. Ach ja, über ihnen schwebt ein aus dem Mund und den Händen leuchtendes „Wesen“ – oh Mann. Und die Musik steht der Klasse des Covers kaum nach. Der erste richtige Song und Titeltrack nach dem einleitenden Track „Sonic Departure“ ist so was von Mille Petrozza/Kreator zu „Coma of Souls“-Zeiten in Reinkultur, dass man fast vermuten muss, dass den Süddeutschen die Kreativität und sämtliche Anlagen zur Eigenständigkeit irgendwann operativ entfernt wurden. So geht das dann in etwa auch 40 Minuten weiter. Die drei Punkte, weil man ja im Zweifel immer für den Angeklagten sein soll. Bei entsprechender Betrachtung geht das als „liebevolle Hommage an vergangene Zeiten bei guter handwerklicher Leistung“ durch. Das hat echt Andy Classen (Holy Moses, Dew-Scented usw.) produziert? Die ordentliche Prise Death Metal, die im Info erwähnt wird, muss mir wohl durch die Lappen gegangen sein... (tj)