Redeema - [so:pho:more]
Oh Mann, wie viel Klischees kann man in eine Band packen? Gesang nach dem bekannten Engel/Teufel-Schema, d.h. zarter Frauengesang trifft auf böses Gekeife von einem männlichen Gegenpart. Instrumentierung nach bester, auch schon wieder ein paar Jahre überholter New Metal-Manier: dengliger Bass, Gitarren gern am Rhythmus schrubben und – hey man ist ja open-minded – Scratches und Sounds vom DJ Somatic. Das alles vor erstaunlich dünner Soundkulisse und das Info schafft es doch tatsächlich konsequent den Begriff New Metal zu vermeiden und spricht stattdessen von klassischem Metal (?), Newschool (??) und Post-Hardcore (???). Alles Mumpitz! Das ist platteste New Metal-Recycelei, das einzig überzeugende ist die Stimme der portugiesischen Sängerin Sónia, die hier aber so was von deplaziert und verschwendet ist. Sänger Basti geht im besten Fall als bemüht durch, ist aber meist einfach nur anstrengend, von seinen Rap-Versuchen mal gar nicht zu reden. Der Beipackzettel kündigt „Die Hoffnung aus Berlin“ an, dass nicht alles von da kommt auch unbedingt Anlass zur Hoffnung gibt, wissen wir nicht erst seit Deutschlands erster Bundeskanzlerin. Und die Erlösung, die der Bandname nahe legt, gibt´s hier wohl nur über den Weg der Eject/Open-Close-Taste. (tj)




