
Paths Of Possession - Promises In Blood
Was für eine Band ist das in der Cannibal Corpse Frontmann George „Corpsegrinder“ Fisher das Mikro malträtiert und ex-Morbid Angel Gitarrist Richard Brunelle eines der Gründungsmitglieder ist? Pfeilschneller Florida Death-Metal? Nicht ganz. Paths Of Possession, die es bereits seit 1999 gibt und auch schon ein Album auf dem Buckel haben, tendieren da in eine andere Richtung. Klar, Death-Metal, lupenrein, aber eben nicht von der extrem schnellen und melodiefreien Florida-Schule. Die Band drückt das Gaspedal nur selten durch und bewegt sich meist im mittleren bis unteren Tempobereich. Hier wird gegroovet wie ne Dampfwalze und auch Melodien finden immer wieder ihren Weg in die Songs. Teilweise erinnert die Platte da schon eher an die frühe schwedische Schule. Technisch sicherlich wesentlich versierter wie beispielsweise Dismember oder Unleashed in ihren frühen Tagen, ein Stück des Sounds findet sich aber in Paths Of Posession wieder. Auf eine bestimmte Marschrichtung lässt sich die Band aber gar nicht so genau festlegen. Für Death-Metal Verhältnisse ist die Platte ziemlich originell und die Songs besitzen recht hohen Wiedererkennungswert. Sehr brutal aber eben dennoch melodisch. Fisher macht am Mikro einen grandiosen Job und zeigt sich vielseitiger als bei seiner Hauptband. Wer von immer neuen Geschwindigkeitsrekordversuchen die Schnauze voll hat sonder einfach nur gut gemachte brutalen Death-Metal sucht ist hier goldrichtig. (rg)