
Die Springer - Nacktsaison
Jetzt mal ob der Genrebezeichnung nicht gleich aufschreien... Wenn man den Musikstil der Drei mal objektiv betrachtet, dann unterscheidet sich das nicht groß von US-Pop-Punk a la Yellowcard und meinetwegen Simple Plan, nur daß die Texte eben deutsch dargeboten werden. Und sie haben sich das ja durchaus schlau zurecht gelegt, Album "Nacktsaison" nennen, im "Sommer" veröffentlichen und dann auf dem Cover noch dekorative, unbekleidete Ladies positionieren - da hatte das Label wohl offensichtlich nicht so ganz gute Beziehungen zu Onkel Petrus, denn der hat den Sommer, zu unser aller Leidwesen, auf unbestimmt Zeit verschoben. Bessere Connections verhalfen den Traunsteinern aber zu Co-Autor Ralf Goldkind und Produzent John Cafferey. Letzterer hat bekanntlich neben den Sex Pistols und den Einstürzenden Neubauten auch alle 20 Alben der Toten Hosen produziert und der Herr Goldkind war eine Hälfte von Lucilectric (der es, wie wir alle wissen, so gut geht, weil sie ein Mädchen ist) bevor er dann im Produzentensessel Platz nahm und dann Nina Hagen , die Fanta 4 u.a. im Studio hatte. Bei so viel Kompetenz kann wirklich kaum was schief gehen, richtig umhauen tuts mich aber auch nicht. Leichte Spuren von Punk und Crossover bei steter Radiotauglichkeit. Kann man wirklich schmerzfrei anhören, wär aber schon schön, wenn dann das Wetter auch endlich mal Nacktsaison-like wäre! Aber wie sagt man in Bayern so gern: Schau mer mal! (tj)