
Staind - Chapter V
Da ist er also wieder, Trauerkloß Aaron Lewis und seine Band Staind. Wer vom Albumtitel vielleicht auf ein neues Kapitel in der Geschichte der Band gehofft hatte, wird eines besseren (?) belehrt, hier ist alles beim alten geblieben, weit und breit keinerlei Neuerungen in Sicht! Sie haben es aber auch nicht leicht, der New Metal Boom erwies sich als kurzlebig, die ehemaligen Fans sind der Schublade entwachsen und haben sich anderem zugewendet und Staind machen immer noch das, was sie am besten und auch wirklich gut können: wehmütige Songs, die ganz auf Aaron zugeschnitten sind, gepaart mit tiefergestimmten Gitarren und viel Eingängigkeit. Als sie den Produzenten ihres neuen Albums verkündeten weckte das bestimmt nicht nur bei mir Interesse: Dave Bottrill. Der Mann hat u.a. auch schon Tool oder metalfremde Legenden wie Peter Gabriel im Studio gehabt. Entweder hat er sich rein auf den, fraglos exzellenten, Sound verlegt, oder die Band hat sich einfach nichts von ihm sagen lassen; denn Bottrill-Spuren kann ich auf dem Album kaum ausmachen. Klar, die erste Single „Right here“ geht ins Ohr, überrschenderweise kommen im zweiten Teil des Albums (nach ein paar XY-Laut/Leise-Songs) mit „Please“ und „Everything Changes“ noch zwei sehr gelungene Tracks, insgesamt hatte ich mir aber wesentlich mehr von dem Album erhofft. Noch was Positives zum Schluss: das Cover und auch das gesamte Artwork ist sehr gelungen und passt sehr gut zur Musik und Stimmung des Albums. (tj)