
Phobos - Tectonics
Es wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben, warum aus Frankreich nicht öfter auch mal überzeugende (Metal-)Bands kommen. Schließlich kann das Land auf anderen kulturellen Sektoren ja so einiges, exemplarisch sei hier nur mal der französische Film genannt. Und die Doomster von Phobos werden mit „Tectonics“ auch nicht richtig für Frankreich punkten, denn das Album dürfte eher etwas für Freunde des Besonderen sein. Die Band gründete sich 2000 in einer Viererformation und nennt Voivod, Godflesh und Neurosis als Inspiration. Genannte Bands kann man auch heute, wo die Band auf die Bandköpfe Frédéric Sacri und Philippe Gerber geschrumpft ist, noch mehr oder weniger im Sound ausmachen. Die Herren denken wohl offenbar weniger in Song-Kategorien sondern mehr in maschinellen Klangcollagen und legen hiermit quasi den offiziellen Weltuntergangs-Soundtrack vor. Im Geiste tauchen passend zum Albumtitel auch Assoziationen zu Lava, einstürzenden Felsstrukturen und sich ineinanderschiebenden Kontinente auf. Lustig und schön ist das in keinster Weise, falls Ihr aber auch nur ein bisschen an die Zeugen Jehova und ihren immer wieder prophezeiten Weltuntergang glaubt: jetzt habt Ihr schon mal die passende Musik dazu! (tj)