Die Nitrominds aus Brasilien kommen in einer Zeit in der sich die Qualität einer Band scheinbar nur noch über die catchyness (bzw. cheasyness) des Refrains definiert mit einer spritzigen Platte um die Ecke die sich auf die Ursprünge von Punk und Hardcore bezieht. Mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch aber auch einem Gespür für coole, aber eben nicht zu poppigen, Melodien zimmert sich die Band einen Stuhl mit dem sie sich stilistisch irgendwo zwischen die von Pennywise und Sick Of It All setzen. Abgekupfert klingt dabei nichts und eigene Ideen sind ebenso vorhanden wie die eine eigene Identität. Nicht zu Melodycore aber auch nicht zu Hardcore, die Nitrominds bieten eine schlaue Mischung. Beim ersten Durchlauf könnte die Platte noch etwas unzugänglich klingen, bei näherem betrachten offenbart sich jedoch das Potential von Songs wie dem Titeltrack, dem wütenden „My America“ oder „Music Means The Same“. Die Produktion knallt amtlich und das schöne Artwork rundet das Album ab. In Südamerika ist das Trio bereits eine feste Größe in der dortigen Szene und ich sehe eigentlich keinen Grund warum das bei uns nicht auch so werden könnte. (rg)