
Meshuggah - Catch Thirty Three
Nachdem schon das letzte Lebenszeichen der Schweden, die EP „I“ aus nur einem einzigen Track bestand, ist auch das neue Album eigentlich ein einziger, fast 50-minütiger Brocken. Aus Gründen, die wahrscheinlich nur die Plattenfirma kennt, wurde das Werk aber in 13 Tracks geteilt. Manchmal machen die Trackmarks halbwegs Sinn, manchmal auch überhaupt nicht, ist ja auch egal. Anders waren sie schon immer, insofern dürfte auch jedem klar sein, dass das hier nicht die CD ist, die Ihr am Wochenende mit Eurer Lady bei Kerzenschein hören werdet – es sei denn, Ihr habt eine wirklich außergewöhnliche Beziehung am laufen! Frickel-Psycho-Core vom Allerfeinsten, überraschenderweise streckenweise mit mehrmaliger Wiederholung einzelner Parts, im Kontext der Band also fast eingängig. Besonders „Mind´s Mirrors“ fällt mit spacig-gepitchten Vocals und lange Zeit nur bedrohlich angespielten einzelnen Tönen auf, steigert die Spannung mehr und mehr und gipfelt nach über vier Minuten in den nächsten Track „In Death – Is Life“, der die Band dann wieder von ihrer gewohnt vertrackten Seite zeigt. Laut Info hat die Band erstmals mit programmierten Drum-Parts gearbeitet, das wäre mir wohl nicht aufgefallen, ich hatte Tomas Haake, den Schlagzeuger der Band, ohnehin schon immer für eine Art Maschine gehalten. Bleibt zu hoffen, dass die Band nach der Veröffentlichung des Albums auch mal wieder ordentlich auf Tour durch Europa geht und nicht nur wieder mit ihren Busenfreunden von Tool durch die USA jockelt – die hocken bestimmt die ganze Zeit im Tourbus zusammen und erklären sich gegenseitig ihre Frickelparts! (tj)