„Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss“ ist der erste Longplayer der fünf Jungs aus dem hohen Norden unserer Republik und vermag (mit zunehmender Spieldauer) einiges zu bieten. Den 11 Stücken sind die HC-Roots noch deutlich anzuhören, allerdings hat das Metal-Genre tiefe Spuren hinterlassen – nicht nur bei der Produktion, sondern auch bei einem Großteil der Riffs und beim Schlagzeuger sowieso. Walzende Mosh-Giganten duellieren sich mit fiesen Stakkato-Parts und düsteren Doublebass-Attaken. MAINTAIN verstehen den Umgang mit Tempo- und Rhythmuswechseln sehr gut; allerdings sollte man sich das ganze mehrmals anhören, um wirklich alle Feinheiten mitzubekommen. Auch die enorme Bandbreite an verschiedenen Stimmungen, die auf diesem Album zu finden sind (von ultrabrutal bis hin zu sehr ruhigen Epik-Teilen), ist nicht gerade alltäglich. Einzig die Anleihen im moderneren Metal-Sektor sind für mein Verständnis nicht immer 100%ig gelungen. Vor allem die melodischen Gesangsparts fallen hierbei negativ auf, wobei der Mann am Mic ansonsten einen erstklassigen Job abliefert. Fazit: Metalcore mal anders…Antesten lohnt sich. (cj)