
Tyler - Don´t Play
Noch bevor ich die Platte im Player hatte, viel mein Auge auf den Namen des Frontmanns, Songwriter und Produzenten der Band. Lukas Hillebrand. Im ersten Moment dachte ich noch es handele sich hierbei um diesen Popstars Penner. Doch der heißt ja Lukas Hilbert. Zum Glück, sonst hätt ich gekotzt. Also hab ich die Platte erstmal ganz unbefangen in den Player geschmissen und laufen lassen. Schon nach dem halben Durchlauf hatte mich die Band mit ihrer emotionalen Rockmusik verzaubert. Selten hört man so gut gemachten Indierock, der auf der einen Seite total poppig und cheasy ist aber auf der anderen doch so tiefgründig, fesselnd und unpeinlich. Jeder der 14 Songs ist ein Ohrwurm. Ob nun die flotteren Rocknummern oder die sensibleren Nummern. Die Songs funktionieren einfach und man kann sich ihnen nur schwer entziehen. Einen wichtigen Beitrag zu diesem Effekt leistet oben genannter Frontmann mit seinem charismatischem Gesang, den nachdenklichen Texten und der hörbaren Aufrichtigkeit. Stilistisch erfindet die Band kein Genre neu, aber die Umsetzung ist nahezu perfekt. Einzelne Songs hervorzuheben ist aufgrund des durchgängig hohen Niveaus unsinnig. Die Jungs aus Wien sind mal wieder eine Band die Erfolg im größeren Stil verdient hätten. Ich drücke die Daumen. (rg)