
Rectify - Have Mercy...
Rectify aus den Niederlanden erinnern mit ihrer Interpretation von Metalcore an dessen Pionierzeit. Lange bevor Hatebreed ihren verdienten Erfolg feierten und Bands wie Earth Crisis oder All Out War den Metalcore Begriff prägten. Rectify erinnern auch stark an frühe europäische Vertreter des Genres wie Arkangel, Kickback oder Length Of Time die vor allem Slayer als Haupteinflüsse hatten. Von den melodischen Einflüssen aus Skandinavien ist bei Rectify nichts zu hören. Die Band stampft direkt nach vorne. Ihre Songs kommen meist mit wenigen simplen aber effektiven Riffs aus und verfügen über reichlich Druck. Die Shouts sind jederzeit ziemlich brutal und pendeln zwischen heiserem kreischen und tiefem grunzen. Das Ganze ist zwar ziemlich stumpf und auch nicht besonders originell aber gut umgesetzt. Auf dem Debüt von Rectify befinden sich tatsächlich einige coole Songs mit fetten Riffs und stimmig platzierten Breakdowns. Das große Problem der Platte ist jedoch die nervige Produktion. Obwohl sie in renommierten Studios aufgenommen und gemischt wurde, klingt die Platte lasch und undifferenziert. Insbesondere das Schlagzeug scheppert ziemlich schwachbrüstig herum. Die schwache Produktion und die mangelnde Abwechslung in den Songs schmälern den Hörgenuss und verschlechtern damit auch das Punkteergebnis. (rg)