Bei Grey goose handelt es sich um die neue Band von As Friends Rust Gründungsmitglieds Kaleb Stewart, der ebenfalls bei dem Hot Water Music Side-projekt Cro(w)s spielte. Damit ist auch gleich die musikalische Marschrichtung der Band umrissen. Die Band erinnert stark an frühe Hot Water Music, mit etwas As Friends Rust und einem Schuss Samiam. Emotionale Rockmusik mit Ecken und Kanten also. Charismatischer, rauer Gesang und eine melancholische manchmal wütende Grundstimmung bestimmen das Bild der Platte. Reflektierende Texte die mit einem guten Melodiegespür vorgetragen werden und nie abgedroschen klingen sind fester Bestandteil der Songs. Die Bandbreite umfasst sowohl flottere Rocknummern als auch getragene Nummern. Liebevolle Details wie Mundharmonika und Streicher wurden geschickt in die Songs eingebaut. Insgesamt gefällt mir die Scheibe wirklich sehr gut. Die Band schafft es trotz der stilistischen Nähe zu Hot Water Music nicht wie eine Kopie zu klingen. Songs wie "Band Of The Future", "Freddy Vs. Jason" oder "Xiola" sind schlicht gute, ehrliche Songs. Mehr braucht ein Album nicht, keine Effekthascherei, kein Image, nur gute Songs. (rg)