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Martyr. A.D. / Dead To Fall / Darkpole /

18.03.2005, Wil, Remise

Das neueste Album von Martyr A.D. erschien bereits im Mai 2004. Erst jetzt hat es die Band um ehemalige Disembodied Leute auf eine Tour nach Europa geschafft. Mit im Tourgepäck haben sie ihre Victory Labelmates Dead To Fall. Als örtlicher Support eröffneten Darkpole aus Zürich.

Kurz nach unserer Ankunft in Wil, legten Darkpole dann auch schon los. Die Band bzw. ihre Mitglieder schienen noch recht jung zu sein und nicht über allzu viel Bühnenerfahrung zu verfügen. Zwar stellten sie sichtbare Bemühungen an sich auf der Bühne zu bewegen, so richtig von der Stelle kamen sie dabei allerdings nicht. Dass sich jedoch bereits nach zwei Songs gähnende Langeweile einstellte, lag nicht nur an der Performance der Band, sondern auch an den Songs an sich. Da wurden Moshparts und Metalleads völlig wahllos aneinander gereiht, die Drums holperten hinterher und die beiden Sänger brüllten stupide ins Mikro. Angesichts der Show fragte ich mich wieder einmal welchen Sinn zwei Sänger auf der Bühne haben wenn beide fast identisch klingen. Darkpole sollten wohl besser noch einige Zeit im Proberaum verbringen. Diese Vorstellung war ziemlich dürftig.

Nach einer kurzen Umbaupause betraten Dead To Fall die Bühne. Die Amis verfügten über einen wesentlich besseren und vor allem volleren Sound sowie ein routiniertes Stageacting. Die Band kombinierte schwedisch beeinflussten Death Metal mit heftigen Hardcore Grooves durchzogen von wilden Breaks. Spieltechnisch setzte die Band ihren brutalen Sound astrein um und auch das anwesende Publikum, schien Spaß an der Sache zu haben. Bei mir persönlich zündete der Auftritt jedoch nicht wirklich. Die Songs die mich bereits auf Platte eher langweilten als begeisterten wirkten Live auch nicht besser. Die Songs haben kaum erkennbare Höhepunkte, die Band ballert einfach nur möglichst brutal drauf los. Dabei wirken die Songs weder durchdacht noch besonders originell. Lediglich mit ihrem At The Gates Cover konnte die Band Punkte sammeln. Ansonsten wirkte die Vorstellung eher so plump wie ein Bodybuilder der vor lauter Muskeln nicht richtig laufen kann.

Bisher machte sich der Weg nach Wil nicht besonders bezahlt. Keine der Vorbands konnte überzeugen. Das war jedoch alles vergessen als Martyr A.D. nach einem kurzen Intro loslegten und alles in Grund und Boden stampften. Die Band spielte ihre Songs mit atemberaubender Präzision und Energie. Wahnsinn. Besonders Bassdame Sheer beeindruckte durch ihre Dynamik und Bewegungsfreude. Die Band entfachte ein wahres Inferno. Das knapp 40-minütige Set setzte sich hauptsächlich aus Songs der aktuellen Platte „On Earth As It Is In Hell“ zusammen, jedoch kamen auch ältere Songs vom Debüt nicht zu kurz. Verschnaufpausen waren allerdings kaum enthalten. Vom Publikum wurde die Darbietung dankend aufgenommen und entsprechend abgefeiert. So hatte sich der Weg in die Schweiz doch noch gelohnt. Bleibt nur zu wünschen, dass sich die Band nicht mehr so viel Zeit lässt bis sie das nächste Mal europäische Bühnen besuchen und dabei einen besseren Support mitbringen.

(rg)

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