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Taproot feierten im Zuge der 90er Nu-Metal Welle große Erfolge in den Staaten. Auch in Deutschland konnte der geneigte Fan etwas von der Band mitbekommen, allerdings kamen sie hier nie über den Status des Insidertipps hinaus. So gingen die weiteren Alben der Band hier nahezu komplett unter. Wer in Europe nicht tourt, bekommt einfach keinen Fuß auf den Boden. Neuerdings stehen Taproot bei Victory unter Vertrag und ihr neues Album „Plead The Fifth“ war für mich eine echte Überraschung. Bassist Phil hat mir ein paar Fragen beantwortet und versprochen, auch mal in Europa zu touren.

Euer neues Album erscheint wieder heavier als das letzte. Warum ist das so?

Ich denke, das liegt an der relativ kurzen Zeit die wir hatten um das Album zu schreiben. Victory wollten es noch vor dem Sommer veröffentlichen. Unser Frust mit der Industrie hat dazu beigetragen das Album so aggressiv und heavy werden zu lassen.

Nachdem eure ersten beiden Alben sehr erfolgreich waren, konntet ihr diesen Erfolg später nie wiederholen. Welche Auswirkungen hatte das für die Band?

Die Band hatte sicher ihre Hochs und Tiefs, aber so ist es einfach im Leben. Wir arbeiten weiterhin hart und sind damit zufrieden wo die Band im Moment steht.

Habt ihr euch nach dem ersten Album unter Druck gesetzt gefühlt?

Der meiste Druck kommt immer von uns selbst. Wir selbst sind unsere größten Kritiker und wir geben immer unser Bestes um ein gutes Album zu schreiben.

Ihr habt Atlantic verlassen und “Our Long Road Home” im Grunde selbst veröffentlicht. Wie war diese Erfahrung und würdet ihr es wieder so machen?

Der Prozess war großartig und ich denke, wir haben mit „Our Long Road Home“ ein starkes Album geschrieben. Aber ohne ein Label im Rücken bekam die Platte nicht viel Aufmerksamkeit. Wir haben dadurch aber viel gelernt und obwohl ich es wohl nicht noch einmal machen wollte bin ich froh, dass wir diese Erfahrung gemacht haben. Wir sind dadurch als Band stärker geworden.

Mit Victory habt ihr ein neues Label gefunden. Wie unterscheidet sich das Indie Label Victory zum Major Atlantic?

Victory sind großartig. Sie haben die Fähigkeiten und die Verbindungen um viel für uns zu erreichen –aber sie sind klein genug um noch eine persönliche Beziehung mit den Leuten dort zu haben. Zusammen haben wir jetzt schon mehr erreicht als wir es in derselben Zeit auf einem Major Label gekonnt hätten.

Victory waren ursprünglich ein Hardcore Label. Obwohl auch sie sich anderen Stilen geöffnet haben, seid ihr mit eurem Nu-Metal Background immer noch eher Exoten auf dem Label.

Ich finde, wir passen genauso gut zu ihnen wie wir auf jedes andere Label bisher gepasst haben. Wir hatten es immer schwer uns genau zu kategorisieren. Ein Hardcore Label ist für uns also genauso passend wie jedes andere auch.

Als ihr euer erstes Album veröffentlicht habt, wurdet ihr in die Nu-Metal Schublade gesteckt. Wie findest du es wenn man euch immer noch so bezeichnet?

Ich sehe es nicht als Beleidigung. Ich denke nicht, dass wir jemals richtig in dieses Genre gepasst haben und wir haben uns seither weiterentwickelt. Aber es ist nur eine Genrebezeichnung und es hilft den Leuten, uns besser zu verstehen. Im Endeffekt ist die einzige richtige Möglichkeit eine Band kennen zu lernen, sie selbst anzuhören.

Auf “Our Long Road Home” habt ihr eure künstlerische Freiheit betont. In meinen Augen wirkt das neue Album viel stärker wie ein Album, auf dem sich eine Band frei entfaltet.

Wir hatten immer schon künstlerische Freiheit, aber bei den letzten beiden Alben mussten wir nur mit unseren eigenen Meinungen und der unseres Produzenten umgehen. Beide Alben sind sehr unterschiedlich obwohl sie von denselben Leuten und im gleichen Studio aufgenommen wurden. Der einzige wirkliche Unterschied ist der, wo wir uns mental befunden haben als wir die Platten aufgenommen haben.

Wodurch hat sich der Aufnahmeprozess unterschieden?

Der größte Unterschied war sicherlich die Zeit. Wir hatten nur ein paar Monate um „Plead The Fifth“ aufzunehmen. Das hat dem Album geholfen es so frisch und aufregend klingen zu lassen, denn genauso haben wir uns gefühlt. Wir hatten einfach nicht die Zeit um das ganze Album immer wieder zu überdenken.

Wofür steht der Titel?

Das ist hauptsächlich ein Wortspiel weil es unser fünftes Album ist.

Wovon handeln die Texte?

Stephen schreibt überwiegend über seine Sicht auf Erfahrungen des Lebens, seine Frustrationen und Hoffnungen. Ein Teil der Platte hat mit unserer Regierung und Wirtschaft, aber auch Beziehungen zu tun.

Ihr hattet in Europa nie denselben Erfolg wie in den Staaten. Woran, denkst du, liegt das?

Ich denke, der größte Grund ist, dass wir dort nie so viel spielen konnten. Wir gewinnen unsere Fans zum größten Teil bei Live Shows und wir waren nie wirklich in Europa um das zu zeigen.

Kommt ihr denn mit dem neuen Album nach Europa?

Wir hoffen es doch sehr. Im Moment steht noch nichts fest aber es ist unser Ziel, dieses Jahr noch in Europa zu spielen.

Ich habe gehört ihr seid Filmfans und Serienjunkies. Welche Filme oder Serien kannst du empfehlen?

District 9, Hellboy2, Avatar. Meine Lieblingsserie ist im Moment True Blood. Wir schauen sie uns immer zusammen an, wenn wir können. Wir unterhalten uns dann immer über die verrückten Dinge die da passieren und überlegen uns wie es weitergehen könnte.

Hast du noch letzte Worte?

Vielen Dank an euch alle für eure Unterstützung; wir arbeiten hart daran nach Europa zu kommen und für unsere europäischen Fans zu spielen.

Rolf Gehring

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